islands wilde pferde

Campingreise durch Island

Schon lange stand Island ganz weit oben auf meiner Bucketlist. Als ich die Nachricht von Anjuli las, in der stand, dass sie mich für ihre Hochzeitsfotos in Island buchen möchten, tanzte und sprang ich zuerst quer durch meine Wohnung vor lauter Freude, und machte mich dann sofort daran Flüge zu suchen und meine Reise zu planen.

Wer mich kennt weiß, dass ich am liebsten ganz flexibel bin, so wenig wie möglich vorher plane, und spontan vor Ort entscheiden möchte wo ich noch ein Weilchen bleibe und wann ich wieder weiterfahre. Da im Juli auch in Island Sommer ist, entschied ich mich einfach ein kleines Auto zu mieten und mit dem Zelt das Land mit den vielen Wasserfällen, Gletschern und Vulkanen zu erkunden.

Ich hatte schon tausende Bilder von der isländischen Landschaft gesehen, und als ich spät Abends in Reykjavik ankam war ich so gespannt darauf alles mit meinen eigenen Augen zu sehen, dass ich sofort los fuhr. Kurz vor Mitternacht sah ich in der Ferne einen Wasserfall, zu dem ich unbedingt hinfahren wollte. Obwohl es in Island im Sommer immer hell ist, war um diese Uhrzeit kein Mensch hier, und ich konnte diesen speziellen Ort ganz allein und in Ruhe erkunden. Das besondere am Seljalandsfoss ist, dass man hinter dem Wasserfall durchwandern kann. Dieses Gefühl an der Felswand zu stehen, die Gischt auf dem Gesicht zu spüren und nur wenige Meter vor dir tost das Wasser herunter ist unbeschreiblich.

Gleich neben dem Seljalandsfoss war auch ein kleiner Campingplatz wo ich mein Zelt aufschlug. Es hat die ganze Nacht geregnet, und war viel kälter als ich erwartet hatte, bei ca. 5°C im Zelt war ich froh, warme Kleidung eingepackt zu haben.

Am nächsten Morgen stand ich früh auf um weiter Richtung Osten zu fahren am beeindruckenden Skogafoss vorbei, und zum Reynisfjara dem Black Sand Beach in Vik.

Um diese Uhrzeit war ich auch hier noch ganz allein, und konnte die schwarzen Basaltseulen, und die Felsformationen im Meer in voller Pracht genießen.

Als die ersten Touristen ankamen fuhr ich weiter und als es kurz aufhörte zu Regnen nutzte ich das für eine Wanderung auf einen kleinen Hügel an der Küste, hier war alles so weit man sehen konnte mit blühenden Lupinenfeldern bedeckt.

Im Süden von Island gibt es gefühlt alle zwei Minuten die nächste Sehenswürdigkeit, nach jeder Kurve kommt ein neuer Wasserfall zum Vorschein und ich konnte mich kaum entscheiden wo ich überall stoppen sollte.

Als die Lupinenfelder langsam wichen und weite moosbewachsene Lavafelder den Weg säumten war ich schon bald bei einem meiner nächsten Highlights, dem Fjaðrárgljúfur Canjon. Leider waren zu viele Touristen unachtsam, und man darf mittlerweile nur noch auf einem schmalen eingezäunten Weg der Schlucht entlang laufen, trotzdem ist diese Landschaft einfach atemberaubend schön, das glasklare Wasser das sich an der einzigartig geformten Schlucht entlang schlängelt und das saftige warme Grün des Mooses, das die Felsen bedeckt muss man mit eigenen Augen gesehen haben.

Als ich weiterfuhr kam ich nach und nach zu den ersten Gletscherzungen. Das Wetter wurde langsam klar und sonnig und so konnte man die Bergspitzen und die beeindruckenden Eismassen in vollem Ausmaß sehen. Mein letzterer Stop für diesen langen und aufregenden Tag war die Gletscherlagune Jökulsárlón.

Hier sollte auch unser Fotoshooting am nächsten Morgen starten, die Fotos die ich am nächsten Tag mit Anjuli & Johannes gemacht habe könnt ihr in diesem Blogpost anschauen.

Nach diesen zwei vollgepackten Tagen ging es weiter Richtung „Golden Circle“, das ist wohl die bekannteste Strecke in Island. Vorbei an Geysiren und dem Gullfoss Wasserfall bis zum Þingvellir Nationalpark. Hier schlug ich mein Zelt für die Nacht auf, es war mega windig, dafür war am nächsten Tag schönstes Wetter, und früh am morgen konnte ich den Nationalpark in dem zwei Kontinentalplatten aufeinander stoßen wieder ganz in Ruhe erkunden vor die ganzen Touristen ankamen.

Danach fuhr ich auf die Halbinsel Reykjanesviti wo ich schon einige Locations für die nächsten beiden Fotoshootings anschauen wollte.

Weiter ging es dem Walfjord entlang, dort wanderte ich zum Glymur, dem zweithöchsten Wasserfall in Island, was eines der Highlights dieser Reise werden sollte. Der Weg führt zu Beginn durch traumhafte blühende Lupinenfelder was mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund eine wunderschöne Kulisse abgibt, danach geht es durch eine kleine Höhle weiter bis zu einem Fluss, auf der Wegbeschreibung stand, dass man über einen Baumstamm trocken über das Gletscherwasser drüber kommt, anscheinend kam im Moment aber so viel Schmelzwasser dass die provisorische Brücke nicht mal bis zur Hälfte reichte und ich hier schon mal Barfuß durch das knöcheltiefe Eiswasser watete. Auf dem ersten Abschnitt waren noch recht viele Leute unterwegs, nur die wenigsten trauten sich allerdings übers Wasser und so hatte ich den Weg danach fast für mich alleine. Alle paar Meter kam ein neuer toller Ausblick zum Vorschein, der Wasserfall ist von moosbewachsenen Felsen umgeben, und auf der anderen Seite kann man über den ganzen Walfjord sehen, einfach atemberaubend. Je näher ich zum Wasserfall kam, desto mehr Vögel huschten in der Schlucht herum. Der Blick auf den Glymur erinnerte mich eher an den Dschungel wie ans kalte Island. Ich hatte gelesen, das es einen Rundweg gibt und man über dem Wasserfall auf die andere Seite rüberkommt, was ich anscheinend überlesen hab, ist dass man dabei wieder durch metertiefes Gletscherwasser spazieren muss. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet, aber dafür konnte ich die tolle Landschaft dann auch noch von der anderen Seite aus bestaunen.

Die nächsten Tage verbrachte ich auf der Halbinsel Snæfellsnes. Hier erwarteten mich jede Menge Vögel, Sanddünen, der bekannte Berg Kirkjufell und natürlich Wasserfälle. An einem Strand konnte man sogar Robben beobachten.

An meinem letzten Tag erkundete ich noch einige Winkel der Halbinsel und durfte nochmal zwei Paare fotografieren, die Elopementfotos in Island und dem Paarshooting in Reykjanesviti könnt ihr in den beiden Blogposts anschauen.

Alles in allem bin ich mega fasziniert und beeindruckt von Island, und kann es kaum erwarten wieder hierher zurückzukommen. Hoffentlich auch mal im Winter um die Nordlichter zu sehen.

Also falls ihr gerne in Island heiraten möchtet oder einfach schöne Paarfotos vor einem der tosenden Wasserfällen, auf einem Gletscher oder am schwarzen Sandstrand träumt, schreibt mir einfach, ich freue mich darauf mit euch gemeinsam ein Abenteuer in Island zu planen.

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